31.3.2020

Omas Haushaltstipps

Es gibt Dinge, die werden von Generation zu Generation weitergeben. Angefangen von Lebensweisheiten über Rezepte bis zu Haushaltstipps. Weil früher lange nicht so viele Reinigungsmittel und -maschinen zur Verfügung standen und die meisten sich die auch gar nicht leisten konnten, griffen die Frauen vergangener Generationen auf Tricks zurück, die sie vielleicht von ihren Müttern gelernt hatten.

Heute hat ein moderner Haushalt mindestens einen Staubsauger und immer häufiger einen Saugroboter. Die Waschmaschinen sind intelligenter denn je und bieten schier unzählige Waschprogramme. Dazu kommt ein Trockner, eine Dampfbügelstation etc. Für jeden Fleck gibt es einen chemischen Fleckentferner und für jeden unangenehmen Geruch ein Duftmittel. Die Tricks von Mutti und Oma geraten immer mehr in Vergessenheit. Dabei sind sie oft nicht nur genauso effektiv wie die chemischen Varianten, sondern auch nachhaltiger und umweltschonender. Wir wollen die alten Tricks noch mal in Erinnerung rufen. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere auch an Tricks seiner Mutter und stellt die Chemie mal wieder öfter in den Schrank zurück.

Früher haben Mütter und Großmütter die Bettlaken auf der Wiese in der prallen Sonne getrocknet, damit diese schön weiß blieben. Fenster wurden mit Zeitungspapier geputzt. Und Gardinen mit Natron gewaschen. Nun, heute bleiben Bettlaken dank der Bleiche im Waschmittel weiß, mit Zeitungspapier haben die meisten von uns noch nie Fenster geputzt (ein HOCH auf Fenstersauger!!!) und Gardinen besitzt fast niemand mehr.

Ein paar andere Tipps sind jedoch auch heute noch beliebt und bekannt „wie bei Oma“ damals: Blutflecken sollte man immer sofort unter kaltem Wasser auswaschen, denn bei heißem Wasser gerinnt der Eiweißanteil im Blut und man bekommt den Fleck kaum mehr raus. Frische Rotweinflecken lassen sich wirklich erstaunlich gut mit Weißwein lösen, oder auch mit Salz.

Auch Zahnpasta wurde häufig zweckentfremdet. Zum Reinigen von Silberschmuck zum Beispiel. Einfach einreiben (vielleicht mit einer alten Zahnbürste) und einwirken lassen. Anschließend mit Wasser abspülen und mit einem Baumwolltuch polieren.

Ein Geheimtipp aus früheren Tagen ist auch das Backpulver. Man kann damit beispielsweise den Kühlschrank von unangenehmen Gerüchen befreien. Einfach einen kleinen Teller mit dem Pulver für einige Stunden in den Kühlschrank stellen. Wie durch Magie sind die Gerüche danach verschwunden. Das klappt übrigens auch mit Kaffeepulver ganz gut. Oder man vermengt Backpulver und etwas weißen Essig zu einer Paste und reibt damit verschmutzte Stellen im Backofen ein. Wenn man das Ganze dann eine Stunde lang bei 100 Grad erhitzt, lassen sich die Flecken zusammen mit der Paste viel leichter entfernen. Mit dem Wundermittel Backpulver kann man auch verstopfte Abflüsse wunderbar reinigen. Dafür braucht man ebenfalls zwei Tütchen Backpulver und eine halbe Tasse Essig. Beides nacheinander in den Abfluss geben und abdecken. Es folgt eine schäumende Reaktion. Nach einigen Minuten heißes Wasser hinterher schütten - und die Verstopfung sollte beseitigt sein.

Neben dem Backpulver ist wohl Essig der zweite Alleskönner. Essig macht auch (statt Weichspüler) die Wäsche weich, tötet als Essenz Unkraut ab und hilft gegen Kalkablagerungen. Nichtsdestotrotz sollte man auch hiermit vorsichtig sein. Zu viel des guten Essigs ist laut Experten auf Dauer weder gut für Abflussrohre, noch für die Plastikteile der Waschmaschine.

Wir merken uns also: Nicht alles einfach so nachmachen, denn die Maschinen haben sich verändert und die heutigen Waschhilfsmittel sind definitiv besser (und schonender) als früher. Aber ab und zu sind Omas Tipps eben immer noch Gold wert…

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